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Jean-Paul Sartre
  "Die schmutzigen Hände"
 
Premiere am 15. Mai 2009
   
    Regie: Kay Neumann
    Ausstattung: Günter Hellweg


 

Ein engagierter junger Mann, seine Ideologie und ein Mord, der am Ende nicht in die Verhältnisse passt: aus diesen Eckpunkten entwickelte Jean-Paul Sartre seine große Parabel über den schmalen Grat zwischen Idealismus und Abgrund.

 
 

Was dieses Stück so besonders macht, ist die einzigartige Weise, wie es von seinen Themen erzählt - der Bannkraft unerbitterlicher Utopien und dem Verlust politischer Unschuld. Sartre erzählt dies in einem faszinierenden, kolportagenhaften Stilmix aus Krimi, Komödie und Kulturphilosophie.

Text - Theater Chemnitz !!!

 
Die Premiere spielten:
Hoederer
-
Marius Marx
Hugo
-
Yves Hinrichs
Olga
-
Muriel Wenger
Jessica
-
Caroline Junghanns

Louis

-

Klaus Schleiff

Der Prinz

-

Thomas Schreyer a.G.

Slick

-

Sebastian Tessenow*

Georges

-

Bernd-Michael Baier

Karsky

-

Michael Pempelforth

Iwan

-

Michael Ruchter*

 

 

* Studenten der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig am Studio Chemnitz

     
     
 

KRITIK:

Getrieben von der Ideologie bleibt am Ende die Menschlichkeit auf der Strecke

Genauso tragisch wie komisch: Kay Neumann Inszeniert "Die schmutzigen Hände" von Jean-Paul Sartre in Chemnitz mit Witz und psychologischem Tiefgang

Chemnitz. Es geht vordergründig, und das ist nicht selbstverständlich, um diesen Konflikt, den der Mensch mit sich selbst, vor allem mit den eigenen Ängsten und Zweifeln zu bewältigen hat. Kay Neumann hat sich entschieden, dies für seine Inszenierung des Stücks "Die schmutzigen Hände" von Jean-Paul Sartre in Chemnitz als oberstes Gebot auszugeben. Die politische Brisanz, die philosophische Tiefe und die soziale Sprengkraft spiegeln sich in dem Kampf wider, den die Protagonisten mit dem eigenen Dilemma austragen. Dieses Ausleben von extremen Anwandlungen am Rande des seelischen Abgrunds macht die Aufführung zu einem Erlebnis. Bei der Premiere am Freitag im Schauspielhaus kam der lange Schlussapplaus einem Aufatmen gleich.

Aber, und das war nicht zu erwarten: Es darf gelacht werden, ohne Scham aus vollem Halse. Denn Kay Neumann garniert das Drama mit viel Schwung, pointierten Slapstick-Einlagen und einem Witz, der genauso vulgär wie subtil ist, ohne nur platt zu wirken. Diese Leichtigkeit, der man anfangs misstrauen will, steigert den Unterhaltungswert ungemein, während das Warten auf den nächsten Knall auf diese Weise noch spannender wird. Diese Szene sollte man erlebt haben: Georges (einfach köstlich Bemd-Michael Baier) soll Jessica abtasten, nähert sich ihrem rausgestreckten Po und weiß nicht: Geht hier was ab oder nicht? Und wann? Und wie?

Wohltuend freiräumig, manchmal nicht nur buchstäblich etwas schräg und vor allem ohne provozierende, durchschaubare Symbolik und sich aufdrängende Bilder ist das Bühnenbild von Günter Hellweg. Es werden keine Klischees bedient, sondern es wird eher eine Atmosphäre geschaffen, die Befindlichkeiten suggeriert, aber niemals aufzwingt.

Der Regisseur will Persönlichkeiten auf der Bühne, keine Ahnungen von Charakteren, und er bekommt sie, weil die Schauspieler dieses Gebot des Auslebens von extremen Regungen erfüllen, sich bis in die kleinste Geste verausgaben und auch keine Scheu haben, extreme Gebärden auf die Spitze zu treiben.

Yves Hinrichs spielt den von der Moral und der Ideologie getriebenen Hugo mit einem feinen Gespür für die Wandlungen innerhalb weniger Augenblicke; kein richtiger Mann, aber doch ein Held. Stoische Gelassenheit ist das, was Marius Marx als Hoederer wie eine Monstranz vor sich her trägt; diese kühle Dominanz kommt echt glaubhaft rüber. Muriel Wenger als Olga darf ausleben, was sie ausstrahlt: Coolness bis in die Fingerspitzen, die eine Zigarette anzünden. Ein einziger Blick von ihr reicht aus, dem Drama Substanz zu geben. Ob Sartre das gewollt hätte? Der Regisseur will es, und Caroline Junghanns geht mit einer selbstbewussten Unbekümmertheit darin auf: Jessica ist eine Frau, die leben und lieben will. Ihr dabei zuzuschauen, lässt das Leiden vergessen. Manchmal.

Reinhard Oldeweme, Freie Presse, 18.05.2009

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Sauber inszeniert: ,Die schmutzigen Hände' am Schauspiel Chemnitz

Von Bonzen, Bemmchen und Mörder-Bienchen

CHEMNITZ-Schreck lass nach: "Die schmutzigen Hände" von Jean-Paul Sartre dauern am Chemnitzer Schauspielhaus über drei Stunden?

Ja, Kay Neumann machte Ernst, streckte das "Stück in sieben Bildern" aus dem Jahre 1948 auf diese, na ja, Sitzfleisch erfordernde Länge - und gewann trotzdem: Fast alle Premierenbesucher am Freitagabend hielten durch, feixten, erschraken, erstarrten und feierten schließlich begeistert das durchweg großartig besetzte Parteikomitee oben auf der Bühne.

"Die Partei" - das ist das umhätschelte Unwort des Abends. "Ich habe keine Lust zum Leben", meint Hugo, sucht einen Kick, geht in die Kommunistische Partei, soll einen Verräter erledigen, empfindet aber Sympathie für den Mann. Einen Toten gibt es dennoch, aber wie so oft im Leben nur wegen einer Frauengeschichte. Bonzen leiern Phrasen herunter, Bübchen fuchteln mit Pistolen, Bombenweiber latschen mit Stöckelschuhen durchs Blumenbeet und der Auftragsmörder wird vom Ehefrauchen "Bienchen" genannt: Blutrünstige Parteilhahnenkämpfe und eitles Machtgerangel entlarvt das Duo Sartre/Neumann heiter-beklemmend als eine menschenverachtende Farce. "Du liebst nicht Menschen, Du liebst Prinzipien", wird sich ein verbohrter Parteiheini anhören müssen.

Es hat sich da wohl nicht allzu viel geändert seit Sartres Zeiten, meint Kay Neumann, und lässt das aktuelle Politikgekasper heftig durchschimmern. Schon das Zuhören lohnt: Zeitlupen-Dialoge, aber blitzgescheit und wie gestochen gesprochen. Die Ausstattung setzt noch eins drauf: tiefrot getäfelter Großraum, in den eine Bombe paar Lücken reißen wird. Ringsherum ein sehr heutiges, üppiges Bemmchenbüfett Mittendrin eine Dreh-Mauer, vorn Parteibüro, hinten zerwühltes Ehebett (Ausstattung: Günter Hellweg). Selbst die Bodyguards scheinen etwas zu sehr zu Witzfiguren zu geraten, aber solche sonnenbebrillten, muskelbepackten, weichhirnigen Knalltüten stolpern ja auch heute durch die Botanik.

Logisch, dass es schwerfällt, Marius Marx als Parteiverräter Hoederer abzuknallen. Der Mann spielt wieder faszinierend. Yves Hinrichs als hin- und hergerissener Hugo - überzeugend. Man gönnt Caroline Junghanns nach dem herrlichen und gekonnten Spagat zwischen naiv-verspielter Ehefrau-Nervensäge und cleverer Lebenskünstlerin Jessica das heftige Fremdknutschen. Ausdrucksstark Muriel Wenger als Flintenweib Olga. "Ich habe mich in der Tür geirrt", wird Hugo sagen, "für die Partei nicht verwendbar." Dazu der Kuschelsong "Halleluja".

Und: Extra-Blumen, Extra-Beifall zum 70. für den großartigen, langjährigen, sichtlich gerührten Schauspieler Klaus Schleiff.

Ch. Hamann-Pönisch, Chemnitzer Morgenpost, 18.05.2009

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Dickes Besucherlob für "Die schmutzigen Hände!"

Premiere des Sartre-Stücks beeindruckt das Publikum im Schauspielhaus - Klaus Schleiff steht an seinem 70. Geburtstag auf der Bühne

Der Premierenreigen der diesjährigen Theatersaison am Schauspielhaus ist um ein Stück reicher. "Die schmutzigen Hände" von Jean-Paul Sartre wurde vor über 200 Besuchern im nicht ganz vollem Haus aufgeführt

Sie erlebten den jungen Intellektuellen Hugo (Yves Hinrichs) aus gutem Hause, der sich von seiner Familie abwendet, die Welt verändern will und sich einer kommunistischen Partei anschließt. Die traut ihm wenig zu, setzt ihn nur beim Schreiben der Parteizeitung ein. Doch Hugo will sich und den anderen beweisen, dass er mehr kann. So wird er auf Parteisekretär Hoederer (Marius Marx) angesetzt, der angeblich von der Linie abweicht. Mit seiner Frau Jessica (Caroline Junghanns) zieht er bei Hoederer ein. Beide sind von der Persönlichkeit des charismatischen Parteisekretärs stark beeindruckt. Doch zum Schluss erschießt Hugo ihn doch.

Zuschauerin Kaja Schmidt-Tychsen war beeindruckt von der Leistung aller Darsteller: "Sie haben sehr fein gespielt, da gab es keine Qualitätsunterschiede." Nach der dreistündigen Aufführung dachte sie noch immer über den Inhalt nach: "Alles war nachvollziehbar, alle und alles zu verstehen", fasste sie ihre Eindrücke zusammen. Ein wenig verwundert war sie dennoch: "Ich weiß nicht, ob Sartre wirklich so witzig sein konnte, oder ob nur der Regisseur das hineingelegt hat."

Premierengast Ex-Oberbürgermeister Peter Seifert lobte: "Das war großes Theater über Menschen im Spannungsfeld von Idealismus, totalitärem Denken und politischer Gewalt." Deshalb, so nahm er an, sei das Stück wohl auch in der DDR nicht gespielt worden. "Aber auch heute ist es hochaktuell vor dem Hintergrund des Terrorismus", sagte er und vergaß das Kompliment an die Schauspieler nicht: "Die haben großartig gespielt!"

Besucherin Solveig Volmer hob einen heraus: "Ich fand den Hoederer-Darsteller sehr gut. Wie sensibel und einfühlsam er gespielt hat." Für alle Schauspieler drückte sie ihre Hochachtung für das Lernen des schwierigen Textes aus. "Das ist eine Fleißarbeit! Das sind ja keine Sätze, die einem so leicht über die Lippen gehen", sagte sie und fügte an: "Ich liebe das Theater und finde eigentlich alles gut." Ihr wäre es auch nie zu lang geworden, ihren Mann, den Künstler Steffen Volmer, hätten allerdings einige Längen gestört. Peter Kupke, freier Regisseur und Premierengast, zeigte Respekt seinem Kollegen Kay Neumann gegenüber: "Das war eine gute Aufführung."

Die Vorstellung endete mit einem rauschenden Applaus für Klaus Schleiff. Der Schauspieler, der den Parteigenossen Louis gespielt hatte, feierte an diesem Tag seinen 70. Geburtstag. Blumenreich gratulierte Schauspieldirektor Enrico Lübbe dem Jubilar. "Als ich ihn fragte, ob er in dem Stück mitspielen möchte, da die Premiere ja an seinem Geburtstag sei, meinte er: "Macht nichts, da weiß ich wenigstens, was ich an dem Abend zu tun habe", erzählte Lübbe dem Publikum. Schleiff bedankte sich - was seiner Aussage nach selten vorkommt - bei allen und auch bei seiner Frau, seiner Tochter und deren Freund, die bei der Vorstellung anwesend gewesen waren.

Ramona Bothe-Christl, Freie Presse, 18.05.2009

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Ein Mord mit Musik

Endlich mal Sartre auf der Chemnitzer Bühne

Hugo soll Hoederer erschießen. Die Partei hält es für nötig, den eigenen Vorsitzenden zu liquidieren - und der junge Intellektuelle in ihren Reihen wartet schon lange auf eine Chance. Also wird er dem hochrangigen Funktionär als Sekretär zur Verfügung gestellt. Während der gemeinsamen Arbeit wird sich die Gelegenheit zum Mord schon bieten. Allerdings hat keiner kalkuliert, dass "der Kleine" vernünftig denken kann. Dass er sich von den Ideen seines Gegenübers verführen lassen könnte. Dass er in die Partei eintrat, um endlich im Leben geachtet zu werden. Und Hoederer achtet ihn - als Mitarbeiter nicht als Mensch, wie sich später herausstellt. Nur deshalb stirbt der Parteiführer letztlich doch. Sartre eben: Hugo muss einfach handeln. Aber nicht auf Anweisung, nur für sich selbst. Und ganz nebenbei entblößt er die Verführungen der Macht, zeigt, wie aus Idealen schnell Gewalttaten werden. Einfach so - bei Fahrstuhlmusik, würde Regisseur Kay Neumann vielleicht anmerken. Jedenfalls liegt unter seiner gefälligen Inszenierung permanent der Sound des leichten Lebens. Dazu hat Ausstatter Günter Hellweg ein feines Buffet aufgebaut, dem Revoluzzer ein französisches Bett hingestellt und dem Partei-Chef einen modernen Schreibtisch. Das perfekte Ambiente für Wohlstandsdebatten, für Philosophen, für Sinnkrisen. Und ein perfekter Spielort, den vor allem Caroline Junghanns als Jessica zauberhaft nutzt. Die Ehefrau von Hugo ist fraglos ein durchtriebenes Stück, mal kindlich-naiv, mal lasziv, mal berechnend, mal fürsorglich. Wo sie erscheint, prickelt es. Da ist noch Lust am Leben, während alle anderen schon längst nicht mehr tun, was ihnen gefällt. Auch wenn sie es gekonnt machen. Marius Marx zum Beispiel. Sein Hoederer ist eine aalglatte Fassade, hinter der er die ganze Zeit einen liebenswerten Menschen versteckt. Hier und da scheint es durch, das macht ihn wahnsinnig interessant. Und doch verblüfft es, wenn er den Seitensprung mit der Frau seines Sekretärs wagt. Hugo hingegen ist ein Zauderer, ein Möchtegern-Mörder, ein Intellektueller aus gutem Hause. Yves Hinrichs spielt ihn auch so: mit ein bisschen Weltschmerz und großer Zerrissenheit. Ehrlich, wenn er über Hoederer spricht, mit Attitüde, wenn er über Politik debattiert.

Trotzdem schafft es die Inszenierung nicht, durchweg zu fesseln - und das bei diesem brisanten Stoff. Da wird packend geredet und argumentiert, gescherzt und erpresst, aber es fehlen die starken Bilder, es fehlt das Verführen zur Empörung. Immerhin drei Stunden lang. Da bekommt der tolle Sartre schon manchmal belanglose Züge. Schade eigentlich.

Jenny Zichner, Stadtstreicher Chemnitz, 06.2009

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Sartres "Schmutzige Hände"

Ideal und Wirklichkeit

Nach 60 Jahren noch immer gültig und keinesfalls nur auf eine bestimmte politische Partei bezogen sind Sartres "Schmutzige Hände'. Als das Berliner Renaissance-Theater 1949 Jean-Paul Sartres "Schmutzige Hände" herausbrachte, diffamierte der damals noch extrem linientreue Wolfgang Harich den Autor als "intellektuellen Reaktionär, der mit den infamsten Mitteln die fortschrittlichen Kräfte bekämpft und verleumdet." Sartre hatte das Sakrileg begangen, einer Partei, die sich im Stück unschwer als kommunistisch identifizieren lässt, vorzuhalten, dass sich zwischen den von ihr verkündeten Idealen und dem von ihr praktizierten Handeln ein unüberbrückbarer Abgrund auftut. Werden die Realos (der Funktionär Hoederer) heute gekreuzigt, wird ihnen später infolge einer Korrektur der ideologischen Linie das posthume Hosianna zuteil. Wer diesen Wandel nicht mitvollzieht (wie Hoederers Mörder Hugo), verfällt der Feme. Kein Wunder, wenn das Schauspiel in der DDR auf dem Index landete, obgleich Sartres Kritik grundsätzlicher Art ist und sich dem Dichter allenfalls aus aktuellen Gründen der Stalinismus als besondere Zielscheibe anbot.

Regisseur Kay Neumann gelingt in der praktikablen Ausstattung Günter Hellwegs eine Deutung, die den Zuschauer in den Bann zieht und sich vorrangig auf das Wort konzentriert, das stellenweise noch textverständlicher über die Rampe kommen müsste. Er reichert seine Arbeit im Sinne Sartres mit ironischen Brechungen an (die Bodyguards Hoederers, die Diskussion mit den Vertretern der gegnerischen Lager). Häufig vorgenommene Zäsuren dehnen die Aufführung keineswegs, sondern erhöhen die mitunter den Atem verschlagende Spannung. Yves Hinrich setzt für den zwischen Ideal und Wirklichkeit schwankenden Hugo, der mit seiner Klasse gebrochen hat und bei der anderen nicht ankommt, beeindruckende körperliche und gestische Mittel ein. Bewusst zurückhaltend im Ausdruck, mit sparsamen, aber desto überzeugenderen Nuancen stattet Marius Marx den Hoederer aus, unter den starken vielleicht die stärkste Leistung der Inszenierung. Wie es Caroline Junghanns glückt, die Entwicklung der Jessica, Hugos Frau, vom anfangs einhertollenden Wirbelwind zur allmählich reifenden Frau nachzuvollziehen, spricht für das enorme Talent der jungen Schauspielerin. Ihre große Szene mit Marius Marx zählt zu den außergewöhnlichen Höhepunkten einer außergewöhnlichen Inszenierung. Und auch Muriel Wenger versteht es glänzend, den Zwiespalt einer der Partei bedingungslos verfallenen Frau zu verdeutlichen, die nicht nur einmal bereit ist, den von ihr geliebten Mann ans Messer zu liefern.

Joachim Weise, BLITZ !, 15.09.2009

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  Erstellt am 16.09.2009