Ken
Campbell
|
||
"Frank und Stein" | ||
Premiere
am 07. November 1993
|
||
|
Regie: Bernd-Michael Baier | |
Bühne: Julia Burde | ||
Haben Sie schon einmal versucht, Freunden einen Film vorzuspielen? Ja? Nun gut, aber einen mit über zwanzig Rollen? Auch? Schön, aber gewiß nicht den Carl Laemmle-Grusel-Klassiker „Frankenstein" mit Boris Karloft in der Hauptrolle. Na also! | ||
Im Foyer des Schauspielhauses arbeiten Marc Hetterle und Ralph Sählbrandt und Bernd-Michael Baier daran, das Unmögliche möglich zu machen. Und im Bühnenbild von Julia Burde begann der qualvolle Weg zweier Darsteller, die, bedingt durch die zwanghafte, von Bühnenautor und Filmregisseur vorgegebene Nähe der Figuren, lernen mußten, miteinander zu streiten, zu spielen, zu singen, zu sehen, zu säen, zu sägen, zu suchen, zu seufzen, zu sezieren, zu sabbern, zu sudeln, zu sabbeln, zu saugen, zu sündigen, zu sehnen, zu servieren, zu sieben, zu siegen, zu staunen, zu stöhnen, zu stieren, zu stampfen, zu steigen, zu stammeln, zu stutzen, zu spitzen, zu spritzen, zu springen, zu spreizen, zu spinnen, zu spannen, zu spalten, zu spucken und zu sterben. | ||
Unter Mithilfe des Pianisten Thomas Voigt und des Musik-Geräuschemachers Steffan Claußner wurde endlich der im Bild zu sehende glückliche Moment erreicht! Nun steht der Aufführung des schaurig-schönen und morbid-witzigen Theater-spaßes nichtsmehr im Wege. Neugierig geworden? Dann versäumen Sie keinesfalls, sich im Foyer des Schauspielhauses Anregungen zu holen für den Fall, daß Sie in Ausgangs beschriebene Lage kommen. Und sollte es soweit kommen, daß Frankensteins Monster auf ihrem Schoß sitzt, haben sie die Chance, sich vorher ausgiebig an Ort und Stelle zu stärken. Dorfarmut. | ||
Die Premiere spielten: |
||
Frank |
- |
Ralph Sählbrandt |
Stein |
- |
Marc Hetterle |
|
|
|
Athmo |
- |
Thomas Voigt |
Athmo |
- |
Steffan Claußner |
KRITIK: ... Witzig und auch
schaurig schön ... Uta Trinks, Freie Presse, 9.11.1993
... Kaltblütig
zersehnippeln Frank und Stein Hirnlappen ... Antonia Kleffner, Chemnitzer Morgenpost, 9.11.1992 |
||
|
||
Erstellt am 17.03.2001 | |||