Komödie
von John von Düffel nach dem gleichnamigen Bestseller von Esther
Vilar |
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"Der dressierte Mann" | ||
Premiere
am 27. Januar 2018 |
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Regie: Herbert Olschok | |
Ausstattung: Alexander Martynow | ||
Der Mann heißt
Bastian und die Frau Helen. Alles ist gut zwischen ihnen, beide streben
eine Beziehung auf Augenhöhe an, beide machen Karriere bei derselben
Bank, er kocht für sie, der Nachwuchs wird langsam Thema und
sie möchte die Seine werden. Aber eines Abends gerät alles
aus den Fugen. Sie eröffnet ihm, dass sie neues Vorstandsmitglied
beim gemeinsamen Arbeitgeber wird und damit auf der Karriereleiter
bei zehnfachem Gehalt an ihm vorbeirauscht. Das hält der stärkste
Mann nicht aus – er zieht seinen geplanten Heiratsantrag zurück
und der Haussegen hängt schief. Damit kommen die Mütter
ins Spiel. Seine ist Hardcore-Feministin und ihre eine mit allen Finessen
weiblicher Schattenkriegsführung beschlagene Zahnarztgattin.
Beide munitionieren Helen für den Kampf gegen das andere Geschlecht
auf. Mit der geballten Weiblichkeit konfrontiert, gerät Bastian
außer Rand und Band. Und er tut, was Männer in solchen
Fällen immer tun, er betrinkt sich maßlos. Die Frauen helfen
ihm dabei, denn sie haben einen Plan. Um das eheliche Glück noch
irgendwie zu retten, soll Bastians Festplatte gelöscht und Helen
in ein Weibchen von der Art ihrer Mutter verwandelt werden. Dann alles
auf Anfang! Doch die Frauen haben die Rechnung ohne Bastian gemacht.
Er überrascht sie alle. Text - Theater Chemnitz !!! |
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Die Premiere spielten: | ||
Bastian
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Marko Bullack |
Helen |
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Seraina Leuenberger |
Konstanze
Engelbrecht, Helens Mutter
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- |
Ulrike Euen |
Dr.
Schröder-Röder, Bastians
Mutter |
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Christine Gabsch |
KRITIK: Wie dressiere ich (m)einen Mann? In Zeiten hitziger
#MeToo-Debatten sorgt John von Düffels Komödie „Der
dressierte Mann" für ein befreiendes Lachen. Vorgestern war
im Chemnitzer Schauspielhaus Premiere. Yvonne Friedrich, Chemnitzer Morgenpost, 29.01.2018 ___________________________________________________________
Angst vor Steuerklasse
fünf Ist das nun pure
Dummheit, oder doch Satire? Diese Frage stellte Mitte der Siebzigerjahre
Westdeutschlands Vorzeigefeministin Alice Schwarzer der Autorin Esther
Vilar in einem vom WDR ausgestrahlten Rededuell. Im Mittelpunkt der
Debatte stand Vilars Streitschrift "Der dressierte Mann".
In dem provokanten Heftlein von 1971 vertrat sie die These, Männer
würden von Frauen unterdrückt, ja versklavt. Schließlich
reibe sich das starke Geschlecht Tag für Tag in der Arbeitswelt
auf, damit Madame zuhause den lieben langen Tag mit den Kindern spielen
kann - in teuren Kleidern natürlich, finanziert von seinem hartverdienten
Geld. Lea Becker, Freie Presse, 29.01.2018 ___________________________________________________________
Armer Kerl! Drei Frauen dressieren einen Mann Frauen sind Opfer?
Von wegen! Sie haben die Macht, egal ob sie Karriere machen oder Ehefrau
werden. Das zumindest legt John von Düffels Komödie "Der
dressierte Mann" nahe. Das Stück feierte am Samstagabend im
Chemnitzer Schauspielhaus Premiere. Yvonne Friedrich, Tag24, 28.01.2018
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Erstellt am 25.06.2021 | |||