Buch
und Liedtexte von Daniel Call
Kompositionen von Niels Fölster |
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"Charleys Tante " | ||
Premiere
am 17. März 2007
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Musikalische Leitung: Niels Fölster | ||
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Regie: Daniel Call | |
Ausstattung: Marcus Lachmann | ||
Choreographie: Ute Dagmar Höhnerbach | ||
Regisseur und Autor Daniel Call bringt einen Klassiker mit neuem Text ans Chemnitzer Theater. Brandon Thomas hat
vor mehr als 100 Jahren wahrscheinlich nur an einen kleinen Spaß
mit Männern in Frauenkleidern gedacht. Ein bisschen hihi, ein bisschen
huhu, verschämtes Kichern, errötende Frauen, hüstelnde
Herren. Ein Offizier, der sich als Frau verkleidet gegen Ende
des 19.Jahrhunderts war Travestie noch ein großer Tabubruch. |
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Sekt-Schwipps-Abend Und
so häufig wie die Aufführungen sind auch die Übersetzungen
des Schwankes. Davon gibt es doch 1000 und eine Version,
heißt es beim Verlag Felix-Bloch-Erben, der zumindest zwei davon
verwaltet. Eine weitere dürfte sich Sonnabend Abend in die lange
Reihe der Tanten einfügen. Am Schauspiel Chemnitz
feiert dann nämlich der Autor und Regisseur Daniel Call die Uraufführung
seiner Interpretation des alten Thomas-Stückes. !!!Text von Christina Wittich, Sächsische Zeitung, Samstag, 17. März 2007 !!! |
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Die Premiere spielten: | ||
Jack
Chesney
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Michael Pempelforth |
Charles
Brecneck
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Tobias D. Weber |
Lord
Fancourt Babberley
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-
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Michael - Paul Milow |
Mimi
Spettigue
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-
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Antje Weber |
Kitty
Spettigue
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-
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Sylvia Bretschneider |
Sir
William Spettigue
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-
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Klaus Schleiff |
Colonel
Sir Francis Chesney
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-
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Stefan Schweninger |
Donna
Lucia di Alvadorez
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Anne - Else Paetzold |
Elli
Delahay
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Melina von Gagern |
James,
Butler
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Tilo Krügel |
Der
unheimliche Gast
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Chantal Dérange |
Keyboard
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Niels Fölster |
Gitarre
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-
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Uwe Weidling |
Bass/Bassgitarre
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Ingo Schreiter |
Violine
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-
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Konstantin Zahariev / Bela Lepetit |
Schlagzeug
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-
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Jürgen Kober |
KRITIK: Theater-Clips
für die TV-Generation Daniel Call bringt den Komödien-Klassiker "Charleys Tante" in Chemnitz als grell-buntes Musical heraus Chemnitz. Es ist
Theater für die TV-Generation: grell, bunt, laut. Für ein
Publikum, dem man nicht zutraut, mehr als nur Gags im Zwanzig-Sekunden-Takt
zu wollen. Man kann bei einem Komödien-Klassiker wie "Charleys
Tante" nicht viel falsch, man darf es sich aber auch nicht zu einfach
machen. Daniel Gall hat am Samstagabend im Chemnitzer Schauspiel seine
Version auf die Bühne gemacht, er inszeniert den Stoff als Musical
mit allerlei Knall- und Glitzereffekten. Katja Uhlemann, Freie Presse, 19.03.2007 ___________________________________________________________
Vertuntete Charleys
Tante' im Chemnitzer Schauspielhaus CHEMNITZ - Der Bühnenhintergrund ist wunderwunderwunderschön. Was für ein bunter Garten Eden, voll von prächtigen Rosen, üppigem Grün, stolzem Pfau, darüber azurblauglasklarer Himmel, da und dort ein hingetüpfeltes Weißwölkchen. Was noch ist sehenswert
in Daniel Calls Fassung von "Charleys Tante", der Komödie
aller Komödien, dem Kracher der Weltbühnen, dem bestimmt atemberaubendgewagten
Brüller im prüden 19.Jahrhundert? Ch. Hamann-Pönisch, Chemnitzer Morgenpost, 19.03.2007 ___________________________________________________________
Billiger Klamauk
in feinem Zwirn Die Chemnitzer Uraufführung von Charleys Tante in der Fassung von Daniel Call war nicht einmal witzig. Im Programmheft
steht viel Tolles. So wird zum Beispiel eine der turbulentesten Komödien
angekündigt. Die Frage ist nur, ob sich der Superlativ auf Chemnitz
oder die Welt bezieht. Denn das eine wäre eine traurige Wahrheit.
und das andere wäre schlichtweg gelogen. Travestie-Einlagen Wer den über
hundert Jahre alten Stoff kennt, der weiß, dass es vor allem die
Travestie-Einlagen des Lord Babberley sind, die all die wilden Verwirrungen
und lustvollen Verirrungen antreiben. Er, der für seine beiden
Freunde aus verarmtem Adel die Anstandsdame gibt, damit sie die schwerreichen
Zwillingsschwestern Kitty und Mimi zum Diner einladen und womöglich
zur Ehe überreden können, ist in der Inszenierung von Daniel
Call allerdings nicht mehr als ein plumper Grapscher, der sich nebenher
auch einiger Avancen erwehren muss. Publikum beweist Humor Bloß gut,
dass einigen Schauspielern genug Stil bleibt. Etwa Michael Pempelforth,
der als Jack die besten Pointen fast beiläufig spielte. Wunderbar
auch, wie Sylvia Bretschneider als Mimi bis nahe am Erstickungstod kämpft,
um einen Schluckauf zu beenden. Und allen voran Anne-Else Paetzold,
die als Donna Lucia eine abgeklärte Lady mit viel Esprit vorstellt. Jenny Zichner, Sächsische Zeitung, 20.03.2007 ___________________________________________________________
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Erstellt am 06.01.2018 | |||